Die Zukunft von ERP
Big Data, künstliche Intelligenz (KI) oder Process Mining haben schon lange den Buzzword-Status überwunden und prägen inzwischen maßgeblich die aktuellen Entwicklungen im Bereich Business-Software. Doch längst nicht alle aktuellen Technologietrends sind für ERP-Systeme gleichermaßen relevant. So dürften zum Beispiel Blockchain oder Virtual Reality in der nächsten Zeit nur in Randbereichen eine Rolle spielen. Auch wenn es dafür interessante und etablierte Anwendungsfälle (z.B. Krypotwährung, Spiele) gibt, wird ihr betriebswirtschaftliches Nutzenpotenzial in Kombination mit ERP als recht gering eingeschätzt.
Anders sieht es vor allem auch beim Thema „Cloud“ aus. Denn die Cloud eignet sich prinzipiell sehr gut als Betriebs- und Serviceplattform für ERP-Lösungen, bei der sich auch zusätzliche Cloud-Services mit einbinden lassen. In diesem Fall fungiert die Cloud als Integrationsplattform. Eine weitere Möglichkeit ergibt sich aus dem Skalierungspotenzial der Cloud: So kann die temporäre Rechenleistung für das Training von KI-Modellen in Unternehmensanwendungen hinzugeschaltet werden.
Sind vor Ort gehostete ERP-Lösungen deshalb ein Auslaufmodell? Die folgenden drei Thesen zeigen auf, wohin die Reise derzeit geht und worauf es dabei ankommt.
On-Premise ERP-Lösungen reichen schon jetzt oft nicht mehr aus
Viele der heutigen Geschäftsszenarien lassen sich mit den klassischen ERP-Suiten nicht mehr abbilden: Immer mehr Drittsysteme, der nahtlose Datenaustausch mit Kunden und Partnern sowie sich schnell ändernde Marktanforderungen führen dazu, dass monolithische Architekturen aus dem lokalen Rechenzentrum nicht mehr in die heutige Zeit passen. Vielmehr ist es die digitale Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinaus, die mittlerweile den Takt angibt. Hinzu kommen immer neue Cloud-Lösungen: Die meisten KI- oder IoT-Lösungen zum Beispiel werden mittlerweile in Form von Cloud-Services angeboten.
Offene Schnittstellen sind das A und O
Es gibt nach wie vor gute Gründe, ein ERP-System nicht in die Cloud zu verlagern. Sei es aus Datenschutzgründen, aufgrund von Spezialfunktionen z.B. zur Maschinensteuerung oder aus Performancegründen (beispielsweise reicht die Bandbreite am Standort für die Produktionssteuerung nicht aus). Doch auch im Cloud-Zeitalter werden On-Premise ERP-Systeme nicht obsolet – insofern sie das Zusammenspiel zwischen der eigenen Plattform und datenbasierten Cloud-Services, aber auch anderen Drittsystemen möglich machen. Zudem wird die Business-Welt komplexer und vernetzter. Daher nimmt die Anzahl der Systeme, mit denen man Daten austauschen muss, zu. Dementsprechend muss das jeweilige ERP-System über offene Schnittstellen verfügen, die eine sichere Vernetzung über Systemgrenzen hinweg gewährleisten. Konkret: Technologische Standards wie zum Beispiel REST (Representational State Transfer) sind ein Muss, da sie über Schnittstellen den Austausch von Daten auf verteilten Systemen ermöglichen. Denn wer seine bestehende Systemlandschaft optimal integrieren möchte, benötigt Anbindungen zwischen einer oder mehreren Cloud-Plattformen und bestehenden On-Premise-Installationen.
Hybride Architekturen als Königsweg?
Um die Stärken von ERP-Systemen mit den heutigen Anforderungen des vernetzten Unternehmens miteinander zu verbinden, bieten sich hybride Architekturen als Lösung der Wahl an. Mit ihnen kann das Kern-ERP-System weiter auf eigenen Servern, bei einem Colocation-Anbieter oder in einer (privaten) Cloud laufen, aber auch gezielt um zusätzliche Cloud-Services angereichert werden. Aber auch umgekehrt: Einzelne Services des ERP-Systems wie zum Beispiel die Auftragserfassung oder die Auskunft über Produktverfügbarkeiten lassen sich für Kunden und Geschäftspartner verfügbar machen – z.B. auf deren digitalen Plattformen.
Der Charme dabei: Die Unternehmen behalten mithilfe des hybriden Ansatzes einerseits die volle Kontrolle über ihre Daten und die IT-seitige Abbildung ihrer Kernprozesse. Und zusätzlich profitieren sie dank der Cloud von der Vernetzung ihrer bestehenden IT mit externen Partnern und Systemen – vor allem mit Blick auf Skalierbarkeit, Flexibilität, Datenschutz, Sicherheit und einer einfachen Öffnung hin zu Drittsystemen.
Die GUS Group kennt und begleitet zahlreiche Anwenderunternehmen aus der Prozessindustrie, die den hier skizzierten drei Leitlinien folgen. Natürlich tun sie das in erster Linie, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und mit ihrer technologischen Basis fit für die Zukunft zu bleiben. Der hybride Ansatz ermöglicht zudem etwas anderes: ein pragmatisches Vorgehen, welches das Rad nicht komplett neu erfindet – und somit auch vor allem mittelständischen Unternehmen gerecht wird, die in der Regel gerne einen Schritt nach dem anderen machen (dafür aber schnell(er) sind). Moderne Cloud-Lösungen, die mit dem ERP-Kernsystem beim Unternehmen vor Ort integriert sind, erlauben diesen schrittweisen Übergang.
Ob On-Premise, Hybrid oder Cloud: Mit der GUS Group an Ihrer Seite haben Sie die freie Wahl. 100 % flexibel und investitionssicher. Denn wir werden auch in Zukunft alle drei Modelle für Sie vollumfänglich unterstützen.
Die Hälfte der deutschen Firmen hat die Cloud-Nutzung seit Beginn der Corona-Krise ausgebaut
IT-Blogger Michael Kroker präsentierte in seinem Blog im Mai 2021 neue Zahlen der Marktforscher von YouGov: Demnach wurde der Trend hin zum Cloud Computing durch Corona noch einmal zusätzlich verstärkt. So habe knapp die Hälfte der Unternehmen in Deutschland die Cloud-Nutzung seit Beginn der Pandemie ausgebaut. Gleichzeitig gelte aber auch: „Nur ein Siebtel von ihnen setzt ausschließlich oder vorwiegend auf das Public-Cloud-Modell, bei dem eine Cloud-Infrastruktur von vielen Firmen gemeinsam genutzt wird.“ Vielmehr gebe es eine klare Präferenz für private Clouds, die von den Firmen selbst oder exklusiv für sie betrieben werden.
Was die GUS Group dazu sagt
Cloud-Software rückte wegen der Corona-Pandemie vor allem deshalb noch einmal zusätzlich ins Rampenlicht, weil es galt, den Umzug unzähliger Mitarbeiter ins Homeoffice zu organisieren. Hierbei hat Cloud-Software viele Arbeitsprozesse am Laufen gehalten, die sonst nur schwierig bis gar nicht hätten weiterlaufen können. Das beinhaltet nicht nur Kollaborationslösungen wie Videokonferenzen, sondern auch der Zugriff auf Business-Software wie CRM oder ERP. Durch die Cloud lassen sich zudem Prozesse leichter unternehmensübergreifend verknüpfen, zum Beispiel mit Partnern entlang der Supply Chain. Dies setzt allerdings voraus, dass die vorhandene Unternehmenssoftware bereits in der Cloud ist bzw. einzelne Funktionen in der Cloud bereitstellt werden können. Mit dem Digital Hub Service der GUS OS-Suite ist das z.B. möglich. Hierbei handelt es sich um einen so genannten hybriden Ansatz, eine Kombination aus On-Premise- und Cloud-Services.
76 Prozent der ERP-Lösungen werden mittlerweile auch als Software-as-a-Service (SaaS) bereitgestellt
Trotzdem werden 89 Prozent der ERP-Systeme zudem weiterhin klassisch als Inhouse-Variante angeboten. Das meldete die jüngste ERP-Studie der Unternehmensberatung Softselect. 2021 soll der Umsatz mit ERP-Lösungen in Deutschland bereits rund zwei Milliarden Euro betragen. Mit Blick auf Corona führen die Studienautoren zudem aus, dass jene Unternehmen, die ihre ERP-Software und andere Operativsysteme bereits über die Cloud bezogen, weniger Einschränkungen in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld erleben mussten als Unternehmen, die ihr ERP ausschließlich inhouse betrieben.
Was die GUS Group dazu sagt
Wie so oft, gibt es auch hier keinen Königsweg. Je nach Bedarf und Ausgangslage können sowohl Inhouse- als auch Cloud/ SaaS bzw. hybride Lösungen die richtige Wahl sein. Die GUS OS-Suite bietet alle drei Modelle an und ermöglicht zudem einen leichten “Wechsel”, auch zu einem späteren Zeitpunkt.
Während andere Anbieter, ohne eine Cloud-native-ERP-Lösung, auf IaaS – der Anmietung virtueller Server – zurückgreifen müssen, um bestehende Lösungen, wie z. B. on-Premise, 1:1 in die Cloud zu verlagern, ermöglicht der Technologie Stack der GUS-OS Suite den Betrieb auch auf Plattform-as-a-Service-(PaaS-)Angeboten (z.B. Docker). Somit können Anwenderunternehmen besser und kostengünstiger skalieren, ohne sich fest und langfristig an einen Cloud-Anbieter binden zu müssen.
Bereits 46 Prozent der Unternehmen weltweit nutzen Software-as-a-Service- (SaaS-) oder hybride Lösungen für ihre Personalarbeit
Dies meldeten im April 2021 die Marktforscher der Information Services Group in ihrer Studie zum aktuellen Stand bei HR-Technologien. Zwei Jahre zuvor (2019) waren die Zahlen noch deutlich geringer. Damals gaben lediglich 20 Prozent der Unternehmen an, Cloud-Software als HR-Lösungen zu betreiben.
Was die GUS Group dazu sagt
Dieses Schlaglicht aus dem HR-und CRM-Bereich zeigt eine zunehmend offene Haltung gegenüber der Nutzung von Cloud-Diensten auf. Dieser Trend zur Cloud gestaltet sich im ERP-Umfeld jedoch etwas zurückhaltender. Insbesondere mittelständische Unternehmen stehen der Cloud kritischer gegenüber, spätestens dann, wenn es um die Produktsteuerung (z.B. Anbindung von Maschinen) geht oder das „Herzstück“ des Unternehmens – die Rezepturen oder Prozesse – aus der Hand zu geben.
Die Gründe dafür sind meist psychologischer Natur: Angst vor Kontrollverlust über besonders kritischen Daten, Internetausfall, Unsicherheiten bei der Einhaltung der DSGV, Bedenken, dass es bei der Cloud-Nutzung zu hohen Latenzen kommt, etc.
Dem trägt die GUS OS-Suite ebenfalls Rechnung. Mit der hybriden Lösung der GUS-OS Suite lässt sich das ERP-Kern-System weiterhin onPremise bedienen, bei gleichzeitiger Cloud-Anbindung von HR und CRM-Lösungen über offene und sichere Schnittstelle (z.B. REST). Somit entsteht ein agiles Ökosystem mit Services aus der Cloud bzw. anderen digitalen Plattformen mit sicherer Anbindung des lokalen ERP-Systems.
69 Prozent aller deutschen ERP-Anwenderunternehmen verbuchen die Migration ihres On-Premises-ERP in die Cloud als Erfolg
Hinzu kommt, dass 63 Prozent der Firmen, die ein cloudbasiertes ERP einsetzen, diese Lösung in den nächsten zwölf Monaten ausbauen wollen. Dies sind Ergebnisse einer Studie von Mai 2021 zu Cloud-ERP, welche die IT-Fachmedien CIO und Computerwoche zusammen Partnern realisiert haben. Besonders investitionsfreudig seien kleinere Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten, von denen 28 Prozent auf jeden Fall Geld für ihr Cloud-ERP ausgeben wollen, so die Studie weiter. Bei mittelständischen Unternehmen mit 500 bis 999 Beschäftigten seien es 23 Prozent, bei größeren Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern und mehr 22 Prozent.
Was die GUS Group dazu sagt
Die Vorteile eines Cloud-ERP liegen auf der Hand: Hohe Flexibilität, schnelle Skalierbarkeit, Nutzung ohne lokales Betriebs-Know-how, Update-Services und vieles mehr. Und doch ist die Cloud kein aller Heilmittel.
Wer glaubt, die Cloud kann die Prozesskomplexität wegzaubern, wird enttäuscht und setzt das eigene ERP-Projekt aufs Spiel. Denn die Einführung eines Cloud-ERP-Systems ist nicht weniger komplex als die einer onPremise-Lösung. Eine Cloud-Lösung aus der Stange bzw. ein “Standard”, ist zwar schnell implementiert, reicht jedoch oft nur für ganz kleine Unternehmen. Für die meisten Unternehmen aus dem Mittelstand gilt: Auch ein Cloud-ERP-System muss an die Prozesse angepasst und in die bestehende IT-Landschaft eingebunden werden.
Die GUS Group bietet mit ihrer ERP-Lösung GUS-OS Suite ein ganzheitlich integriertes Softwaresystem an, welches dem individuellem Einsatzbedarf folgt. Basierend auf einer modernen Technologie steht die ERP-Suite Unternehmen der Prozessindustrie und der Logistik sowohl onPremise, als auch als Hybrid sowie als SaaS-Version (Software-as-a-Service) in der Cloud zur Verfügung. Unternehmen haben somit die Wahl zwischen diesen drei Modellen und können unproblematisch wechseln bzw. ihre Version „up-graden“. Auch in einem “reinen” Cloud-Szenario kann die GUS OS-Suite die anspruchsvollen branchenspezifischen Anforderungen von Anwenderunternehmen bei voller Updatefähigkeit ganzheitlich abbilden.
Viele der in Deutschland angebotenen ERP-Lösungen sind auf spezifische Branchensegmente wie Industrie (71 Prozent), Handel (65 Prozent) oder Dienstleistungen (63 Prozent) fokussiert.
Die jüngste ERP-Studie der Unternehmensberatung Softselect verzeichnet zudem eine deutlich erhöhte Akzeptanz bei IT-Verantwortlichen mit Blick auf SaaS-Lösungen. Voraussetzung für diese Akzeptanz ist laut Studie vor allem auch eine Datenverarbeitung innerhalb der EU. Insgesamt sei das Angebot an ERP-Lösungen durch neue Cloud-, Mobil- und Branchenlösungen vielfältiger als je zuvor. Bei der Auswahl stünden auch Fragen nach der optimalen Technologie und nach dem jeweils passenden Bereitstellungsmodell im Mittelpunkt.
Was die GUS Group dazu sagt
Vor dem Hintergrund der in nahezu allen Branchen steigenden Prozesskomplexität erweist sich eine Spezialisierung auf die jeweiligen Branchenanforderungen heute als unabdingbar. Denn nur wer die Branche kennt, kann die relevanten Prozesse im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften vollumfänglich und wettbewerbsfähig abbilden.
1980 gegründet, bietet die GUS ganzheitlich integrierte Software-Lösungen explizit für Unternehmen der Prozessindustrie sowie der Logistik. Das Produkt-Portfolio unterstützt den gesamten Geschäftszyklus – von Enterprise Resource Planning (ERP) über Lieferkettensteuerung (SCM), Erzeugerverrechnung (EVS), Vertriebssteuerung und Geomarketing, Pflege der Kundenbeziehungen (CRM), Labor-Informations-Management (LIMS), Qualitätsmanagement, Finance/Controlling und Business Intelligence bis hin zum Dokumentenmanagement. Heute verfügt die GUS über eine einzigartige Branchenexpertise. Mit der GUS OS-Suite bekommen Anwenderunternehmen eine speziell auf die Belange der chargengeführten Industrie zugeschnittene Lösung auf Augenhöhe, die seit über 40 Jahren konsequent und fokussiert weiterentwickelt wird.
Während die meisten branchenunabhängigen ERP-Anbieter erst durch Kooperationen mit unterschiedlichen Implementierungspartnern ihre Lösungen “vertikalisieren” können, entwickelt die GUS ihre branchenspezialisierte Lösung Kontinuierlich aus eigener Kraft.
Zudem wird heute in der D/A/CH-Region eine Großzahl an ERP-Branchenlösungen angeboten. Diese mögen fachlich überzeugen, doch technologisch hinken die meisten hinterher, da sie oft den heute zwingend erforderlichen “Technologieschwenk” nicht schaffen. Der Grund dafür liegt oft an der Größe des Softwarehauses. Mit wenig Fachkraft lässt sich die Zukunft nur bedingt bestreiten. Daher sind Unternehmen, die ein ERP-System einführen bzw. einen Anbieterwechsel vollziehen möchten gut beraten, zum einen auf den Branchenfokus zum anderen auf die Unternehmensgröße der in Frage kommenden Softwarehäuser zu achten.
Die GUS verfügt über eine moderne IT-Architektur, ist 100% webbasiert und für den Cloud- sowie Hybrid-Einsatz bestens gerüstet. Anwenderunternehmen profitieren davon doppelt: Sie können sich auf die Expertise des Branchenspezialisten bei höchstmöglicher Gesetzeskonformität und Zukunftssicherheit verlassen.